Fünfeinhalb Jahre nach ihrem letzten Regatta-Einsatz startete Lara Vadlau gemeinsam mit ihrem Vorarlberger Vorschoter Lukas Mähr vor Villamoura in die gemeinsame Olympia-Kampagne für 2024.
Nach drei intensiven Trainingsblöcken vor Split und insgesamt zwei Wochen Vorbereitung verglich sich das OeSV-Duo an der portugiesischen Atlantikküste erstmals in der neuen Olympiadisziplin Mixed Two Person Dinghy mit der internationalen Konkurrenz.
Im 470er werden die Medaillen in Paris erstmals und ausschließlich an Mixed -Teams vergeben. Vadlau, zweifache Welt- und Europameisterin, greift wie in der Vergangenheit zur Pinne, Mähr, der auf WM-Bronze (2017) und zwölf Jahre Erfahrung im Profisegelsport zurückblicken kann, nimmt seine gewohnte Position als Vorschoter ein.
29 Teams aus elf Nationen absolvierten im Rahmen des Portugal Grand Prix vor Villamoura acht Wettfahrten, den Sieg sicherten sich die Spanier Jordi Xammar und Nora Brugman. Rang zwei ging an die Briten Martin Wrigley und Vorschoterin Eilidh McIntryre, die in Tokio mit ihrer damaligen Partnerin Hannah Mills zum Olympiasieg bei den 470er-Frauen gesegelt war. Neun Punkte dahinter folgten Lara Vadlau und Lukas Mähr am dritten Platz. Das Duo verbuchte zwei Siege und drei weitere Top-5-Platzierungen, musste in einer Wettfahrt aber auch eine Disqualifikation wegen Frühstarts akzeptieren. Das zweite OeSV-Gespann vor Ort, Rosa Donner und Sebastian Slivon, belegte in der Endabrechnung Rang 16.
Das Material wird nun von Villamoura nach Mallorca transportiert. Auf der Baleareninsel steht Anfang April mit der Trofeo S.A.R Princesa Sofia der erste Vergleich mit der kompletten Weltspitze auf dem Programm. Zuvor werden Vadlau/Mähr in Palma Mitte März eine weiteren Trainingsblock absolvieren.
Stimmen:
Lara Vadlau:
„Wir sind nach gerade einmal 15 Trainingstagen in unsere erste Regatta gestartet. Natürlich spüre ich die jahrelange Segelpause, mache noch jede Menge unnötige Fehler. Speziell bei Starkwind fehlt noch die Selbstverständlichkeit und damit auch die Sicherheit. Dem ist nur mit möglichst vielen Wasserstunden und einem kontinuierlichen Aufbau beizukommen. Wir ergänzen uns bestens, wissen beide was wir wollen und freuen uns auf die Fortsetzung in Spanien.“
Lukas Mähr:
„Das Ergebnis ist zweitrangig, im Vordergrund stand die eigene Leistung und Teamfähigkeit unter Regattastress. Es waren ein paar sehr starke Teams am Start, aber längst nicht alle, entsprechend ist das Ganze auch einzuordnen. Wichtig ist, dass die Chemie passt und der Fokus absolut am Punkt ist. Die Palma-Regatta Anfang April wird der erste echte Gradmesser, bis dahin gilt es im Training an den richtigen Schrauben zu drehen und die Betreuerfrage final zu klären.“
Bildquelle: (Candidate Sailing/Dominik Matesa)